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Wenn dein Weg voller Steine liegt, nimm ein paar davon mit

  • Autorenbild: Saskia
    Saskia
  • 15. Juli 2024
  • 3 Min. Lesezeit

Wie heißt es so schön? Jeder Stein erzählt eine Geschichte. Grund genug, die schönsten Fundstücke in kleinen Kunstwerken zu verewigen.




Ein Stein ist meist ein ziemlich unliebsames Etwas. Er drückt im Schuh, er zerschlägt die Windschutzscheibe, er lässt den Vorderreifen des Fahrrads gefährlich ins Schlingern geraten. Wenn er sich nicht in einer dieser fiesen Formen bemerkbar macht, schenken wir ihm meist keine Beachtung, es sei denn, wir wollen beweisen, dass auch wir den Dreifach-Hüpfer auf dem See hinbekommen (kann mir bitte jemand mal die richtige Technik erklären?). Aber er ist auch ein faszinierendes Zeugnis jahrtausendealter geologischer Prozesse. Ein Stein ist nicht nur lästiges Übel, sondern vor allem ein stummer Geschichtenerzähler, in dessen Leben wir bloß ein Wimpernschlag sind. Daran muss ich immer denken, wenn ich einen von ihnen arglos mit der Schuhspitze wegtrete.


Steine erzählen Geschichten - gestalte das passende Bild dazu


Je nachdem, wo wir uns befinden, sind die Steine anders. Du kennst bestimmt auch den Impuls, von überall dort, wo Du Dich befindest, ein paar schöne Exemplare mitzubringen. Die liegen dann in irgendeiner Erinnerungskiste oder im Setzkasten rum. Wie wäre es, wenn Du Deine Erinnerungsstücke stattdessen zu kleinen Kunstwerken verarbeitest, die Du Dir gerne an die Wand hängst?


Die liegen dann tief vergraben in der Erinnerungskiste oder verstauben im Setzkasten. Wie wäre es, wenn Du Deine Erinnerungsstücke stattdessen zu kleinen Kunstwerken verarbeitest, die Du Dir gerne an die Wand hängst oder als Geschenk für einen lieben Menschen nutzt?

Aus den Steinen können kleine Figuren entstehen, die sich in verschiedenen Szenarien wiederfinden. Aus dem Kontext von Hochzeiten kennst Du vielleicht das Steinepärchen, das auf einem Ast sitzt und auf das kunstvoll handgeletterte Hochzeitsdatum in der Ferne schaut. 

Wie wäre es, wenn Du Dein eigenes kleines Motivationskunstwerk kreierst? Im Internet finden sich tausende von Aphorismen, zu denen sich eine Illustration aus Steinchen zaubern lässt. Du kannst aber auch schlichtweg den Fundort Deiner Steinchen notieren, dann hast Du ein perfektes Erinnerungsstück an Deinen Urlaub - eine Alternative zum zwanzigsten Kühlschrankmagneten oder der nächsten Muschel, bei der Du spätestens in drei Jahren nicht mehr wisst, ob das die aus Kreta oder Mallorca war. Oder hast Du schon mal daran gedacht, den Kartenumriss Deines liebsten Urlaubslands zu visualisieren?




Stein ist nicht gleich Stein


Auf den richtigen Stein kommt's an: Am besten eignen sich Kieselsteine. Kleine Gesteinsbröckchen, die irgendwann mal Teil eines Gebirges waren und in fließenden Gewässern glatt geschliffen wurden. Kies ist also keine besondere Gesteinsart, wie Marmor oder Granit, sondern beschreibt schlicht die geschliffene Form der Steine. Er kann aus ganz verschiedenen Gesteinen bestehen, was ihm sein vielfältiges Aussehen verleiht. Zugegeben - Schotterbänke wie sie Isar und Co bereithalten, suchen wir im Saarland vergebens, aber auch hier wäscht so manches Bächlein jahrtausendealte Gesteinsbrocken zu glatten Kieseln.


Je kleiner die Kiesel sind, desto filigraner werden die Endergebnisse, aber das ist Geschmacksache. Idealerweise sind die Kieselsteine sehr flach, damit das Endergebnis eine gleichmäßige Dicke hat - es sei denn, ein deutlicher 3D Effekt ist erwünscht. 




Anleitung


Materialien

- Kieselsteine*

- Flüssiger Kleber

- Aquarellpapier oder ein Karton Deiner Wahl

- Tuschestift oder Fineliner

- für farbige Akzente ggf. Wasser- oder Aquarellfarben

- ggf. Rahmen und Passepartout 


Nachdem ich mein Bild einmal trocken arrangiert habe, klebe ich die einzelnen Steinchen auf ein Stück mattes Aquarellpapier. Ich liebe dieses Papier, weil es durch seine Körnung hochwertig und nicht so glatt aussieht. Etwas Struktur im Hintergrund passt für mich perfekt zur natürlichen Optik der Steine. Außerdem lassen sich so natürliche Farbakzente in Watercolour-Technik mit einbauen. 


Kleine Details wie Schrift oder Gliedmaße ergänze ich dann mit einem schwarzen Tuschestift, je nach Geschmack zwischen 0,1 und 0,3 mm Stärke. 


Fertig ist die Erinnerung.





Erinnert ihr euch noch? Vor einigen Jahren gab es hier einen richtigen Hype um die #saarsteine. Bunt bemalte und versiegelte Steine, die auf Wanderwegen, im Wald und in der Stadt versteckt wurden. Wer einen fand, postete unter dem Hashtag ein Foto auf Facebook. Ich habe auch mal einen gefunden und einfach behalten. 


*Ein Tipp, auch wenn man das wahrscheinlich als Diebstahl an der Gemeinde werten könnte: je kleiner der Stein, desto schöner das Endergebnis. Die besten Steinchen findet man auf Spielplätzen mit Fallschutzkies. Die winzigen, unverdichteten Steinchen federn jeden Sturz vom Klettergerüst perfekt ab. Und lassen mein Bastelherz höher schlagen. Aber auch an Gewässern wie dem Losheimer Stausee oder der Nied finden sich schöne Exemplare



Ein Goodie für Dich!

 

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